Dann ging es gleich auf die Autobahn Richtung Süden, wo ich bis weit hinter Limoges kam und mich dann auf einen der normalen französischen Autobahnparkplätze stellte für die Nacht. In Frankreich sind diese Parkplätze meist weiter weg von der Autobahn als in DE, und man hat durch einen begrünten Hügel einen Sicht- und Lärmschutz. Klos und Wasser gibt es obendrein. Leider parkte später direkt hinter mir ein LKW, der die ganze Nacht lang seinen Motor laufen ließ, aber irgendwann war ich müde genug, um trotzdem einzuschlafen ...
Heute bin ich dann zügig weitergefahren und war tatsächlich früh genug in Carcassonne, um noch einen kurzen Stadtspaziergang zu schaffen. Ich bin durch die verschlafene Innenstadt und dann auch noch hoch zur alten Festung.
Obwohl keine Saison ist, war mir das schon zu voll und zu touristisch. So toll das mittelalterliche Ambiente ist - ich konnte es in den Touristenmassen und Souvenirshops und dem Restauranteinerlei nicht so recht genießen.
Le Pont Vieux |
La Cité |
Gegen halb vier/vier nachmittags bin ich also wieder aufgebrochen, um rechtzeitig in Barcelona zu sein. Der Weg dorthin verlief auch glatt - auf der Gegenfahrbahn gab es insbesondere vor den Mautstellen an der Grenze kilometerlange Staus, aber ich blieb von sowas zum Glück verschont.
Erst in Barcelona selbst verlor ich wieder so manchen Nerv, da es nicht so leicht war, das richtige Fährterminal zu finden, und als ich dann endlich dort war, verstopften wartende Fahrzeuge bereits jeden freien Quadratmeter. Ich stellte mich irgendwo ins Halteverbot und stiefelte mit meinen Papieren nach drinnen zum Schalter, wo ich belehrt wurde, dass ich zuerst durch die Polizeikontrolle nach hinten durch fahren musste und anschließend mit meinen (dann gestempelten) Papieren zum Schalter kommen soll.
Zwei Stunden später war es soweit, ich hatte mich in die chaotische Schlange eingereiht, in Geduld geübt, und der Polizist wollte dann zum Glück nicht ins Auto schauen oder dergleichen, sondern winkte mich durch zum Fähr-Warteparkplatz. Es gab dann genügend Zeit, einzuchecken, aufs Klo zu gehen, zu essen, ein Nickerchen zu halten und Reiseführer zu lesen. Und noch ein Nickerchen. Und noch was Kleines essen. Und paar Fotos machen. Und die Musik auf dem USB-Stick noch mal durchhören ... also, es dauerte!
Ich landete als zweite Frau in einer Viererkabine und habe erst mal eine Dusche genommen. Als ich schon fast schlief, kamen noch zwei Marokkanerinnen, sodass die Kabine nun wirklich voll war, und es wurde auch ganz schön warm und stickig.
Mein Bett erkennt man an der Unordnung ... |