Sonntag, 17. Mai 2015

17.05.: Erg Chebbi

Sandbilder







17.05.: Vallée du Ziz / Merzouga

Hier mein heutiges Lieblingsbild:

Ich bin im Erg Chebbi. Eine richtige Wüste würde ich das jetzt nicht nennen, aber das Ambiente stimmt ;) Es handelt sich um ein ausgedehntes Gebiet voller Sanddünen, an dessen Rand sich eine Infrastruktur angesiedelt hat, die wüstenhungrige Touristen bedient - mit 4x4-Ausflügen, Kamelritten, Kasbah-Herbergen, Touareg-Gewändern, Zimmer mit Dünenblick etc.pp.



In meinen Reiseführern gibt es diverse Empfehlungen für Campingplätze hier um Merzouga, aber ich bin einfach nach Bauchgefühl gefahren, möglichst nah an den Sand. Er beginnt jetzt quasi vor meiner Schiebetür. Die Herberge heißt Auberge Les Pyramides, und bei der Ankunft hätte ich mich schon fast festgefahren ;)
Nun stehe ich unter dem großen schattenspendenden Baum und bin der einzige Camper hier.



Es ist sehr windig.
Apropos. Ich habe heute auf dem Weg hierher zwei Windhosen passiert. Vor ein paar Tagen sah ich die erste, hatte aber die Kamera nicht griffbereit: Aus der Ferne dachte ich, da sprudelt irgendwas aus der Erde. Als ich näher kam, sah ich, das ist ja Staub und Sand! Hä? Dann erst schnallte ich, dass es sich um eine sehr dünne und gerade Windhose handelt.
Patrick erzählte vorgestern, wie so eine unverhofft von hinten ankommende Windhose denen die Markise und den gedeckten Tisch weggerissen hat, ohne dass sie im ersten Moment wussten, wie ihnen geschieht.
Windhose


Zum Sonnenuntergang habe ich eine kleine Wanderung in die "Wüste" unternommen. Insgeheim hatte ich gehofft, die große Düne erklimmen zu können, aber das erwies sich als unmöglich. Ich kam relativ gut bis an ihren Fuß, aber der Sand war dann so weich, dass ich bei jedem Schritt tief einsank und zurückrutschte. Ich kam vielleicht ein Viertel oder ein Drittel den Hang hoch und hab mich dann einfach hingesetzt und die dennoch schöne Aussicht genossen.
Ein bisschen getrübt wurde sie durch diverse Dromedar-Touristen und laute Allradfahrzeuge, die in der näheren Umgebung unterwegs waren. Einen richtigen Sonnenuntergang gab es auch nicht; die Sonne verschwand sang- und klanglos hinter einem Wolkenband. Das Abendlicht in den Dünen war aber sehr stimmungsvoll.


Die Fahrt hierher fand ich wieder sehr schön. Es ging noch ein Weilchen am Oued Ziz entlang, bevor die Gegend nach Errachidia wieder flach wurde und mich mit ihren Lehmbauten und der sandigen Erde ein bisschen an Mali erinnerte. Und die heiße Luft, die durchs offene Fenster hereinwehte, roch so richtig nach Afrika ...







Bin unterwegs einfach mal eine kleine Bergstraße hochgefahren. Die war zwar asphaltiert, aber doch eine andere Nummer als die Hauptroute.Viele Abbruchstellen, die durch Steinhaufen markiert worden sind. Und am Schluss ging es nicht weiter, weil offenbar die Brücke weggespült wurde :)


Suchbild

 Ende im Gelände