Samstag, 23. Mai 2015

23.05.: Musée de Marrakech




Die Exponate dieses Museums erleiden ein trauriges Schicksal: Sie werden nämlich vom Ausstellungsort völlig in den Schatten gestellt. Alle möglichen Kunstgegenstände aus der marokkonischen Geschichte sind zu sehen - prunkvolle Sättel und Gewänder, glänzende Waffen, wertvoller Schmuck, Keramik usw. Ich jedoch hatte nur Augen für das Haus.







Vor allem, als ich in den großen Saal kam. Ich nehme an, die Überdachung wurde nachträglich geschaffen; früher war das sicher mal offen. Aber auch heute noch flogen Vögel herum, und durch die zeltartige Bespannung drang das Tageslicht warm und gedämpft hinein.
Kaum ein Besucher war da, die Brunnen plätscherten leise ... was für ein großzüger, friedvoller Raum!













23.05.: Marrakesch - Medersa Ben Youssef

Die ehemalige Madrassa gilt als eine der Haupt-Sehenswürdigkeiten von Marrakesch. Hier haben mal 900 Koranschüler gelebt, in winzigen Kammern. Auch hier kann man sich wieder verlaufen ;)
Der Innenhof ist wunderschön und erinnert an die Alhambra in Granada.






















"Ich schreibe Ihren Namen in Kalligraphie"



23.05.: Marrakesch, Klappe die zweite

Auch wenn ich die allgemeine Schwärmerei noch immer nicht teilen kann, hat mir mein Marrakesch-Besuch heute deutlich besser gefallen als gestern. Ich bin es ganz anders angegangen: Bin mit Sack und Pack mitten in die Stadt gezogen, d.h. habe mein Auto auf dem öffentlichen Parkplatz hinter der Koutoubia-Moschee abgestellt.
noch bin ich fast allein, später war es richtig voll

Dort darf man übernachten, der Platz ist bewacht und ummauert und kostet 80 Dirham für 24 Std. Und man ist mittendrin. Und man findet ihn immer gut wieder, weil das Minarett gut sichtbar und allseits bekannt ist.


Zum berühmten Jemaa-el-Fna sind es nur 5 Minuten Fußweg. Das ist so ein großer Platz, auf dem Gaukler, Pferdekutschen, Schlangenbeschwörer, Marktleute, Garküchen, Musiker und tausende Touristen ihr Unwesen treiben. Für mich eher abschreckend, aber immerhin ein guter Orientierungspunkt, von dem aus verschiedene Gassen in die Wirren der Medina und der Souks führen.

Ich habe mich ständig verlaufen! (Gut dass ich mein GPS-Handy dabei hatte ...). Was auf dem Stadtplan wie eine Straße aussah, entpuppte sich oft als ein kaum erkennbarer Tunnel zwischen zwei Läden, der ins Gewirr eines Souks hineinführte.







Eine Henna-Frau grabschte ungefragt meine Hand und verabreichte mir ein Henna-Tattoo, leider nicht mal ein schönes.

Das Mädel, dass (willentlich) nach mir dran war, bekam ein viel hübscheres, wie ich finde.

Auf einem meiner Irrpfade fand ich das:

(Wie sich später herausstellte, wird das sogar im Lonely Planet erwähnt. Ich habe dort dann extra zu Abend gegessen, und die Atmosphäre war sehr un-marokkanisch, aber dennoch angenehm. Der Veggie-Burger war auch unmarokkanisch und wurde prompt recht unangenehm.)

Ich bin dann - Stunden später - bei meinem ersten heutigen Ziel angelangt, dem Maison de la Photographie. Ein ruhiges helles Haus mit interessanten alten Fotos und Panorama-Dachterrasse.