Mittwoch, 27. Mai 2015

27.05.: Gouffre du Friouato / von Taza nach Cala Iris

Ein kleiner Abschnitt im Reiseführer - eine riesige Herausforderung für meine nicht vorhandene Kondition ... und sehr spannend! Die Grotte Friouato.

Ich wurde höhlenforschermäßig ausstaffiert und stieg mit Guide "Couscous" die über 500 Stufen hinab. Schon das brachte mich gehörig ins Schwitzen!
Dies ist die Originalöffnung: ein Loch oben, aus dem es senkecht in den Schlund geht

Bei genauem Hingucken sieht man das Treppengeländer an der Wand des Schlunds

Einige Passagen waren so eng, dass ich mit kleinem Rucksack so gerade schräg hindurchpasste, auf allen Vieren. Es war nass und schlammig, die Kamera schwierig zu benutzen in dieser Umgebung - darum gibt es nur wenige Fotos. Unser einziges Licht waren die Kopflampen und eine zusätzliche Taschenlampe. Wir haben es zwischendurch auch mal komplett ausgeschaltet ... und hörten in absoluter Dunkelheit nur noch das hallende Tropfen von Wasser hier und da ...


Als die Betonstufen zuende waren, ging es kletternd über die Felsen weiter ... Die rutschfesten Leih-Schuhe erwiesen sich als richtig hilfreich!


Wir mussten über Planken balancieren, um die unterirdischen Wasserbassins zu überqueren ...



Die letzten vier, fünf Meter habe ich nicht geschafft, weil ich mir einen langen Sprung übers Wasser nicht zugetraut habe (und wäre auch nicht wieder trocken zurückgekommen). Ich wollte stattdessen absichtlich kontrolliert einen Schritt ins Wasserbecken machen, aber Couscous meinte, das wär es nicht wert.
Also sind wir umgekehrt. Die Kletterei zurück war ok, aber diese Treppen nach oben!!! Die haben mich fertig gemacht. Sind ja auch keine herkömmlichen gleichmäßigen Stufen, sondern z.T. kniehohe Absätze. Ich musste ständig pausieren. Gut, dass ich die einzige Teilnehmerin war und ich mich nicht an irgendein Gruppentempo anpassen musste!
2 Stunden waren wir insgesamt unterwegs.
Boah, war ich geschafft hinterher! Und schlammig. Und glücklich und zufrieden.
Mir taten noch 3 Tage später auf der Fähre die Beine weh ;)

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Von Taza ging es direkt weiter nach Cala Iris, ans Mittelmeer, um für die letzte Nacht schon mal näher am Fährhafen zu sein.
Die Straße dorthin (R505) war eine einzige Baustelle ... Einige Etappen waren schon halbfertig und  glatt asphaltiert, dort konnte man Gas geben - andere Abschnitte wiesen Schlaglöcher von russischem Format auf.




Camping Amis de Cala Iris
Der Campingplatz ist toll gelegen mit Blick übers Meer. Der "Strand" allerdings ist voller großer Steine und leider ziemlich vermüllt. Für einen längeren Strandspaziergang bräuchte man hohe Trekkingstiefel, das habe ich mir dann gespart.






Letzte Nacht in Marokko ... Morgen abend geht es schon in Nador aufs Schiff.

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